Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hat einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit und versorgt das Gehirn mit wichtigen Nährstoffen. Dadurch wird das Risiko verringert, an Demenz zu erkranken. Gesunde Essensgewohnheiten beugen zudem auch anderen Gesundheitsproblemen wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes oder Adipositas vor, welche ihrerseits insbesondere die vaskulär bedingte Demenzform begünstigen. Um das Demenzrisiko zu mindern, wird eine gesunde und ausgewogene Ernährung wie etwa die mediterrane Küche empfohlen.
Empfehlenswerte Lebensmittel
Der Speiseplan sollte viele dieser Produkte enthalten:
- Früchte
- Gemüse
- Hülsenfrüchten wie z. B. Bohnen und Linsen
- Olivenöl
- Fisch wie z. B. Sardellen, Lachs und Makrelen
- Getreide wie z. B. Reis oder Brot
Gesund sind Mahlzeiten mit verschiedenfarbigen Lebensmitteln aus frischen Produkten mit ungesättigten Fetten (z. B. Olivenöl, Fisch oder Nüsse).
Zurückhaltend zu geniessende Lebensmittel
Wenig essen sollten Sie Fertigmahlzeiten, Fleisch, gesättigte Fettsäuren (z. B. Wurstwaren) und fettreiche Milchprodukte (z. B. Käse, Rahm und Butter). Konsumieren Sie Alkohol nur in gemässigter Menge.
Vielfältige Ernährung anstatt einzelner Nährstoffe
Da sich Nährstoffe gegenseitig beeinflussen, ist eine ausgewogene, vielfältige und gesunde Ernährung wichtiger als sich auf wenige Lebensmittel zu beschränken. Nebst der mediterranen Küche, die eine der am besten untersuchten Ernährungsformen ist, werden auch andere in wissenschaftlichen Studien erforscht.
Obschon immer wieder bestimmte Lebensmittel, Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel zur Demenzprävention beworben werden, liess sich deren Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien bislang nicht nachweisen. Deshalb wird eine zusätzliche Einnahme von Vitaminen oder speziellen Lebensmitteln zur Demenzvorbeugung nicht empfohlen.
Was essen? Tipps in Kürze
Hier sind Ernährungstipps für Menschen mit Demenz sowie präventive Empfehlungen, die auch allgemein förderlich sind. Diese Tipps sind alltagstauglich und können helfen, die kognitive Gesundheit zu unterstützen und die Lebensqualität zu verbessern.
1. Mediterrane Ernährung priorisieren
- Was? Setzen Sie auf Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Fisch, Olivenöl und Nüsse.
- Warum? Die mediterrane Ernährung wird mit einer verbesserten kognitiven Funktion in Verbindung gebracht und kann das Risiko für Demenz reduzieren.
2. Omega-3-Fettsäuren einbauen
- Was? Essen Sie fettreiche Fische wie Lachs, Makrele und Hering, oder greifen Sie auf pflanzliche Quellen wie Leinsamen oder Walnüsse zurück.
- Warum? Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Gehirngesundheit und wirken entzündungshemmend.
3. Ausreichend Antioxidantien aufnehmen
- Was? Beeren, grünes Blattgemüse, Paprika und Karotten sind reich an Vitaminen C und E.
- Warum? Antioxidantien schützen die Zellen vor oxidativem Stress, der eine Rolle bei neurodegenerativen Erkrankungen spielt.
4. Zucker reduzieren
- Was? Reduzieren Sie Zucker und verarbeitete Kohlenhydrate zugunsten von Vollkornprodukten und ballaststoffreichen Lebensmitteln.
- Warum? Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist wichtig für die Gehirngesundheit und kann Entzündungen im Körper senken.
5. Genug trinken
- Was? Regelmässig Wasser oder ungesüsste Tees trinken, mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich.
- Warum? Dehydration kann zu Verwirrtheit und Müdigkeit führen, insbesondere bei älteren Menschen.
6. Vitamin-B-Gruppe stärken
- Was? Enthalten in Eiern, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und grünem Blattgemüse.
- Warum? Vitamine wie B6, B12 und Folsäure unterstützen die kognitiven.
7. Gesunde Fette integrieren
- Was? Avocados, Nüsse, Samen und kaltgepresste Pflanzenöle wie Olivenöl verwenden.
- Warum? Diese Fette sind gut für die Gehirnzellen und fördern die allgemeine Herz-Kreislauf-Gesundheit.
8. Proteinquellen variieren
- Was? Mageres Fleisch, Fisch, Eier, Tofu und Hülsenfrüchte regelmässig einbauen.
- Warum? Protein ist wichtig für den Muskel- und Zellaufbau, besonders bei älteren Menschen.
9. Regelmässige Mahlzeiten fördern
- Was? Planen Sie kleine, häufige Mahlzeiten, die leicht verdaulich sind.
- Warum? Regelmässigkeit hilft, den Stoffwechsel zu stabilisieren und Einschränkungen durch Hunger oder Unterzuckerung zu vermeiden.
10. Vitamin D und Calcium ergänzen
- Was? Milchprodukte oder angereicherte Produkte einbauen und, wenn nötig, mit einem Arzt über Vitamin-D-Supplementierung sprechen.
- Warum? Diese Nährstoffe sind wichtig für die Knochengesundheit und können auch die kognitive Funktion beeinflussen.
11. Würzige und geschmackvolle Speisen
- Was? Mit Kräutern und Gewürzen wie Kurkuma, Rosmarin oder Ingwer würzen, anstatt zu viel Salz zu verwenden.
- Warum? Gewürze wie Kurkuma enthalten entzündungshemmende Wirkstoffe, die die Gehirngesundheit fördern.
12. Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen
- Was? Passen Sie die Mahlzeiten an Vorlieben und Unverträglichkeiten an und berücksichtigen Sie Schluck- oder Kauprobleme.
- Warum? Angenehme und gut anpassbare Mahlzeiten fördern die Nahrungsaufnahme und das Wohlbefinden.
Wichtig! Wenden Sie sich bei Fragen oder Unsicherheiten an Ihre Hausärztin oder Hausarzt. Diese Empfehlungen ersetzen keinen fachlichen Rat für individuelle Situationen und Bedürfnisse.