1.
Erste Anlaufstelle: die Hausärztin, der Hausarzt
Die Hausärztin, der Hausarzt erheben die Vorgeschichte, machen eine ausführliche körperliche sowie neurologische Untersuchung und veranlassen Laboranalysen von Blut und Urin. Zudem ordnen sie je nach individueller Situation Zusatzuntersuchungen wie etwa ein Elektrokardiogramm an. Für ein erstes Bild des kognitiven Zustandes führen sie einen demenzspezifischen Kurztest durch. Bekannte Demenztests sind die Mini-Mental-Status-Untersuchung (MMS) und der Uhrentest.
Falls die Diagnose uneindeutig oder die Lage komplex ist, überweist die Hausärztin, der Hausarzt die betroffene Person an eine Memory Clinic oder zieht eine Spezialistin, einen Spezialisten bei.
2.
Hausärztliche Diagnose, ev. nach Beizug von Spezialistin, Spezialist oder Überweisung an Memory Clinic
Die Spezialistinnen, Spezialisten untersuchen das Verhalten sowie die kognitiven Funktionen; nebst dem Gedächtnis sind dies auch Sprache, räumliche und visuelle Vorstellung, komplexe Handlungen, Planung, strategisches Denken. Auch die Fahreignung beurteilen sie.
Dazu setzen sie bildgebende Verfahren wie die MRI-Untersuchung (Magnetresonanztomografie), mit der sie Veränderungen der Blutversorgung oder einen Abbau von Hirnsubstanz feststellen können. Die Kosten der umfassenden Abklärung übernehmen in der Regel die Krankenkassen.
3.
Die ärztliche Begleitung nach der Diagnose ist wichtig.
Auf Grundlage der Ergebnisse von spezifischen Demenztests und ausführlichen Gesprächen mit der Patientin, dem Patienten beobachten die Ärztin, der Arzt den Krankheitsverlauf und die Wirkung der Behandlung. Gestützt darauf empfehlen sie Hilfen und leiten die nötigen Massnahmen ein. Dabei sollen auch Angehörige zu Wort kommen und beraten werden. Die Krankenkasse bezahlt üblicherweise diese Arzttermine.