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Mann mit Demenz sitzt mit seiner Frau auf einer Bank

Medienmitteilung vom 5. November 2024

Alzheimer-Telefon: Seit 20 Jahren für Demenzbetroffene da 

Alzheimer oder andere Formen von Demenz stellen Erkrankte und Angehörige vor viele Fragen. Seit 20 Jahren können sich Betroffene, Fachpersonen und weitere Ratsuchende an das nationale Alzheimer-Telefon von Alzheimer Schweiz wenden. Das schweizweite, niederschwellige und kostenlose Beratungsangebot ist gefragter denn je.

Mit Alzheimer oder eine andere Demenzform verändert sich der Alltag sowohl für Erkrankte als auch Angehörige. Die Beraterinnen des nationalen Alzheimer-Telefons begleiten Betroffene, aber auch Gesundheitsfachpersonen sowie weitere Interessierte bei Fragen und herausfordernden Situation rund um Demenz. Das niederschwellige, kostenlose Angebot von Alzheimer Schweiz feiert diesen November sein 20-jähriges Bestehen und ist es sehr gefragt: Im vergangenen Jahr suchten rund 3000 Personen Rat beim Alzheimer-Telefon. 2004 lancierte Alzheimer Schweiz das nationale Alzheimer-Telefon als neue Beratungs- und Informationsdienstleistung mit zwei Fachpersonen. Der Erfolg dieses publikumsnahen und kostenlosen Angebots zeigte sich rasch: Bereits ein Jahr später wurde das Team um eine weitere Person aufgestockt, um die vielen Anfragen beantworten zu können.
 

Erfolgsgeschichte des Alzheimer-Telefons

Stefanie Becker, Direktorin von Alzheimer Schweiz, unterstreicht die Bedeutung des Alzheimer-Telefons: «Für Betroffene ist es wichtig, die Handlungsmöglichkeiten zu kennen, die sie in ihrem Alltag unterstützen, damit sie ein gutes Leben auch mit der Erkrankung führen können. Unsere Beratung am nationalen Alzheimer-Telefon ist manchmal Hotline in Krisensituationen, manchmal Bestärkung in Momenten des Zweifels, manchmal einfach auch Auskunftsstelle – aber immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Ratsuchenden, und das schweizweit». Yasmina Konow, seit sieben Jahren Beraterin am Alzheimer-Telefon, berichtet aus dem Beratungsalltag: «Oft können wir am Telefon erklären, warum sich ein Erkrankter in einer bestimmten Situation so verhält. Wir geben praktische Tipps, wie zum Beispiel die Kommunikation verbessert werden kann. Wir zeigen die nächsten Schritte auf und verweisen vor allem auch an die Alzheimer-Sektion als niederschwellige Anlaufstelle in ihrer Nähe.»


Eine grosse Hilfe für Angehörige

84 Prozent der Ratsuchenden liessen sich 2023 telefonisch beraten, 15 Prozent stellten ihre Fragen per Mail oder Brief und 1 Prozent nutzte die sozialen Medien, um mit den Fachberaterinnen in Kontakt zu treten. Mit 42 Prozent am häufigsten meldeten sich Töchter, Söhne, Schwiegertöchter und Schwiegersöhne beim Alzheimer-Telefon. Es folgten mit 21 Prozent die Lebenspartner:innen, mit 15 Prozent medizinische Fachpersonen und je 2 Prozent der Anrufenden waren im letzten Jahr Demenzerkrankte sowie Personen, die sich um ihre Gesundheit sorgten.

Viele Anrufende stellen Fragen zur Begleitung erkrankter Angehöriger, insbesondere zur Gestaltung des Alltags mit einer Demenz sowie zu geeigneten Hilfsmitteln und Entlastungsangeboten. Weitere Fragen beziehen sich auf das Verhalten der Erkrankten und den Umgang mit ihnen. Ein häufiges Thema am Beratungstelefon ist auch die krankheitsbedingte Rollenverschiebung zwischen Partnern sowie Eltern und Kindern. Die Beraterinnen verweisen auch auf die Informationsmaterialien von Alzheimer Schweiz sowie die Beratung und Unterstützungsmöglichkeiten der 21 kantonalen Alzheimer-Sektionen. 
 


Das Alzheimer-Telefon:

Telefon 058 058 80 00info(at)alz.ch

Montag bis Freitag, 8–12 Uhr und 13.30–17 Uhr
Kostenlose und anonyme Beratung in Deutsch, Französisch und Italienisch
 


 

Weitere Auskünfte:

Jacqueline Wettstein, Leiterin Kommunikation
Tel. 058 058 80 41, Mobile 079 462 20 69
jacqueline.wettstein(at)alz.ch

 

Weitere Informationen:

Alzheimer Schweiz
Gurtengasse 3
3011 Bern
www.alz.ch

ist ein gemeinnütziger Verein mit rund 10 000 Mitgliedern und über 130 000 Gönnerinnen und Gönnern. Die Organisation ist in jedem Kanton mit einer Sektion vertreten. Seit über 35 Jahren unterstützt Alzheimer Schweiz kompetent Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und Fachpersonen aus der Pflege und Betreuung.

Alzheimer Genf
Rue des Marbriers 4
1204 Genève
alz.ch/geneve

ist eine von 21 kantonalen Alzheimer Sektionen. Als gemeinnütziger Verein berät, unterstützt und entlastet Alzheimer Genf Betroffene mit verschiedenen Angeboten. Die Sektion vertritt die Anliegen von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen auf kantonaler Ebene und leistet Öffentlichkeitsarbeit.

Alzheimer Europe
alzheimer-europe.org

ist die Dachorganisation von 41 nationalen Alzheimer-Organisationen aus 36 europäischen Ländern. Als gemeinnützige Nichtregierungsorganisation gibt sie Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen eine Stimme, um Demenz zu einer europäischen Priorität machen, die Wahrnehmung zu verändern und die Stigmatisierung bekämpfen. Alzheimer Europe setzt sich auch für Prävention und Forschung ein.