Auch im hohen Alter ist unser Gehirn noch fähig, sich weiterzuentwickeln: Indem wir geistig anregende Aktivitäten unternehmen oder Neues lernen, entstehen neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen oder bestehende Verbindungen werden gestärkt. Dies hilft dabei, die kognitive Reserve des Gehirns zu festigen oder sogar zu erhöhen.
Forschungsergebnisse zeigen, dass eine hohe kognitive Reserve dazu beiträgt, krankheitsbedingte Veränderungen im Gehirn länger und besser auszugleichen. Dadurch lassen sich die Symptome der Alzheimer-Krankheit hinauszögern. Wenn wir unser Gehirn durch neue Aufgaben und Anregungen fordern, machen wir es widerstandsfähiger. Damit unser Gehirn nicht verkümmert, müssen wir es – ähnlich wie unsere Muskeln – regelmässig benützen.
Ideen für geistig stimulierende Aktivitäten:
- Wenn Sie ein Buch lesen, fassen Sie zusammen, was Sie gelesen haben und erzählen Sie es anderen Personen.
- Rechnen Sie Ihre Einkäufe im Kopf zusammen.
- Spielen Sie anspruchsvolle Spiele wie beispielsweise Schach oder Jassen.
- Wagen Sie Unbekanntes: Nehmen Sie einen anderen Heimweg als normal, machen Sie Ausflüge an neue Orte oder kochen Sie ein neues Gericht.
- Singen Sie, spielen oder erlernen Sie ein Musikinstrument.
- Tanzen Sie gemeinsam oder allein zu Musik. Erlernen Sie eine neue Abfolge von Bewegungen. Denn Tanzen regt das Gehirn an, ist gut für die Koordination und hält den Körper fit.
- Lernen Sie etwas Neues wie zum Beispiel eine Fremdsprache – sei es sportlicher, spielerischer oder künstlerischer Art.
Auch soziale Kontakten tragen dazu bei, das Gehirn zu stimulieren. Dabei ist es nicht zentral, ob Sie gemeinsam wandern gehen oder einen Kaffee geniessen. Weitaus wichtiger ist, dass Sie häufig im Austausch mit anderen Menschen sind und diese Kontakte Ihnen Freude bereiten. Gemäss dem Motto «Use it or loose it»: Je häufiger Sie Ihr Gehirn anregen und fordern, desto besser.