Medienmitteilung vom 16. September 2021
Welt-Alzheimer-Tag - 21.September
Bezahlte Beratung für Demenzerkrankte und Angehörige
Mehr als 146'000 Frauen und Männer leben in der Schweiz derzeit mit Alzheimer oder einer anderen Demenz. Jährlich kommt es zu 31'375 Neuerkrankungen. Nach wie vor sind Demenzerkrankungen nicht heilbar. Das Alter bleibt weiterhin der grösste Risikofaktor für eine Erkrankung. Oft sind die Betroffenen nach der Diagnose auf sich allein gestellt, was den Krankheitsverlauf verschlechtert. Anlässlich des diesjährigen Welt-Alzheimer-Tages fordert Alzheimer Schweiz eine bezahlte fachliche Begleitung während des gesamten Krankheitsverlaufs.
Ausgehend von den neusten Bevölkerungszahlen für das Jahr 2020 hat Alzheimer Schweiz auch dieses Jahr erhoben, wie viele Personen hierzulande von Demenz betroffen sind. Aktuell sind rund 146'500 Menschen an Alzheimer oder an einer anderen Demenzform erkrankt. Jährlich erkranken 31'375 Personen neu. Nach wie vor stellt das Alter das grösste Risiko dar. Aufgrund der höheren Lebenserwartung sind Frauen stärker betroffen: Sie machen rund zwei Drittel bzw. 66% aller Demenzerkrankten aus. Auch wenn vorwiegend ältere Personen an Alzheimer oder eine andere Demenzform erkranken, kann diese Erkrankung auch jüngere Personen treffen: Mehr als 7600 Frauen und Männer bzw. 5% aller Menschen mit Demenz erkranken vor ihrem 65. Lebensjahr. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung ist davon auszugehen, dass bis zum Jahr 2050 in der Schweiz voraussichtlich rund 315'400 Menschen von Demenz betroffen sind.
Demenzbetroffene benötigen Begleitung
Weil Demenz nach wie vor ein Tabu ist, dauert es häufig lange bis zur korrekten Diagnose. Viele Erkrankte und ihre Angehörigen sind danach auf sich allein gestellt, was einen deutlich verschlechterter Krankheitsverlauf zur Folge hat. Damit Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen einen guten Umgang mit der Erkrankung finden und ihren Alltag möglichst lange selbstbestimmt gestalten können, benötigen sie eine fachliche und krankheitsspezifische Begleitung. Eine solche fördert eine hohe Lebensqualität und trägt wesentlich zur Entlastung der Gesundheitskosten und des Fachkräftemangels bei, indem die Erkrankten länger zuhause wohnen bleiben können.
Anlässlich des diesjährigen Welt-Alzheimer-Tags fordert Alzheimer Schweiz deshalb eine bezahlte krankheitsspezifische Begleitung für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen ab Diagnosestellung während des gesamten Krankheitsverlaufs.
Downloads:
• Demenz in der Schweiz 2021: Zahlen und Fakten
Weitere Auskünfte:
Alzheimer Schweiz:
Jacqueline Wettstein, Leiterin Kommunikation, Tel. 058 058 80 41, media(at)alz.ch
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ist ein gemeinnütziger Verein mit über 10 000 Mitgliedern und rund 130 000 Gönnerinnen und Gönnern. Die Organisation ist in jedem Kanton mit einer Sektion vertreten. Seit über 30 Jahren unterstützt Alzheimer Schweiz kompetent Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und Fachpersonen aus der Pflege und Betreuung.