Die erste Plenarsitzung der Konferenz in Genf wurde am 8. Oktober 2024 von den Mitgliedern der European Working Group of People with Dementia (EWGPWD) und der European Dementia Carers Working Group (EDCWG) gemeinsam organisiert. Den Vorsitz führte Jean Georges, Exekutivdirektor von Alzheimer Europe. Die Präsentationen der Betroffenen boten einen Überblick zum Leben mit Demenz in verschiedenen Ländern.
Hier ein paar Aussagen aus dieser ersten Plenarsitzung am Dienstag:
Shelagh Robinson, 84-jährig und aus England, erhielt vor 13 Jahren die Diagnose Demenz: «When you have met one person with dementia…, well…. you have met one person with dementia!» (Wenn Du jemanden mit einer Demenzerkrankung triffst, dann hast Du eine einzige Person getroffen, die an Demenz erkrankt ist.) Damit wollte sie betonen, wie unterschiedlich die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz sein können. Und dass Humor sehr wichtig ist.
Liselotte (Liso) Klotz, 62-jährig und aus Deutschland, erhielt mit 57 Jahren die Diagnose für Lewybody-Demenz: «My Body and brain are not playing in the same team». (Mein Körper und mein Gehirn spielen nicht im selben Team). Für sie ist die Erkrankung wie ein chaotischer Tisch, auf dem du jeden Tag aufs Neue Ordnung schaffen musst. Ihre Halluzinationen sind wie ungebetene Gäste, bei denen man nie weiss, wann sie kommen und wie lange sie bleiben.
Liv Thorsen, betreuende Ehefrau aus Norwegen: «I’m his wife, not a carer. Everyone is so much more than a diagnosis.» (Ich bin seine Ehefrau, nicht eine Pflegerin. Jeder Mensch ist so viel mehr als nur eine Diagnose.)
Paddy Crosbie, aus Irland hat seinen Mann, der mit 58 die Diagnose erhielt, an Demenz verloren. Solange dieser lebte, hielten sie sich an die Devise: «Do what you are doing for as long as you can.» (Mach das, was du (gerne) machst, so lange du kannst.) Ein Sozialarbeiter hat ihm geraten, dass sein Mann möglichst lange die Dinge weiter machen solle, die ihm wichtig waren.
Hier geht es zum Rückblick des ersten Konferenz-Tages (in englischer Sprache).
Diese erste Plenarsitzung am 8. Oktober als Einstieg in die Konferenz mit Betroffenen war sehr berührend. Doch Menschen mit Demenz waren nicht nur in dieser einen Session vertreten, sondern traten auch als Referent:innen auf und beteiligten sich als Teilnehmer:innen aktiv an den Diskussionen in anderen Anlässen während den drei Tagen.
=> Zu unserer Übersicht über die Alzheimer Europe Konferenz in der Schweiz