Der erste Tag geht erfolgreich zu Ende
Der erste Abend ist kurz, das Bedürfnis nach Erholung gross. Fragen beschäftigen die Betreuenden: Wie werden sich die Gäste in der Nacht am neuen Ort zurechtfinden? Werden sie die Toilette finden oder unruhig schlafen? Auch in der Nacht sind einige Betreuende zur Stelle, um auf ungewohnte Geräusche oder Betriebsamkeit zu reagieren. Die Nacht ist ruhig, nur ein Gast wird im Gang stehend bemerkt und ins Zimmer zurückbegleitet. Der zweite Ferientag kann kommen.
Wanderung trotz Regen an Tag zwei
Dank vorausschauender Planung lässt sich die vorgesehene Wanderung (Gerschnialp – Land-Art – Käsereibesichtigung und -degustation – Bergrestaurant - Hotel) auch bei Regen gut durchführen. Mit Regenschirm und -kleidung sind wir unterwegs.
Petrus besinnt sich, und die grosse Käseplatte wird an frischer Luft genüsslich geteilt. Der Alpkäser, der pro Tag über 3000 Liter Milch von sieben Alpen und insgesamt 180 Kühen verarbeitet, gibt uns einen kleinen Einblick in seine tägliche Arbeit. Er ist mit Leib und Seele Käser. Danach gibt es im Bergrestaurant eine «chüschtige» Älplerröschti mit viel Speck und Bergkäse – ein herrliches Essen, das Leib und Seele aufwärmt. Zurück geht es je nach Laufmöglichkeiten und -geschwindigkeit in verschiedenen Gruppen.
Singen als Highlight des Tages
Nach dem feinen Abendessen, zaubert eine Betreuerin – im Arbeitsleben Aktivierungstherapeutin – eine Gitarre hervor: Singen verbindet im Rhythmus, die Atmung wird angeregt und damit der Kreislauf. Melodien und Singen wecken schöne Erinnerungen, stimulieren das Gedächtnis, die Aussprache. Dank der Liederbücher gibt es glänzende Augen, strahlende Gesichter, im Rhythmus klopfende, klatschende Hände. Es ist immer wieder ein Wunder, wie Musik den Zugang zu längst Vergangenem ermöglicht.
Sonniger Freitag an der Engelberger Aa – Tag 3
Ab Dallenwil wandern wir am rauschenden Bach entlang auf einem angenehmen, breiten, teilweise beschatteten Weg. Der Austausch ist gelöster, es wird viel gelacht. Auch gemeinsames Schweigen tut gut. Die Sonne drückt und wir sind froh, bei der Nidwaldner Bierbrauerei Äigèbraij anzukommen. Wieder dürfen wir uns einfach hinsetzen und geniessen: Salat mit frischen Gemüsen aus dem eigenen Garten, Carnaroli-Steinpilz-Risotto mit viel Liebe zubereitet, ein Bier oder ein Glas Primitivo dazu. Die Brauereibesichtigung und Geschichte des historischen Turmes runden die Mittagspause ab. Danach geht es weiter an sattgrünen Feldern talaufwärts bis zur Station Grafenort. Die ZB erleichtert uns den Aufstieg nach Engelberg.
Kommentare
Evelyne Beck
21.09.2021Meine Name ist Evelyne Beck und ich bin die Schwester von Corinne W., welche dieses Jahr das erste Mal Alzheimerferien verbracht hat. Ich möchte mich an dieser Stelle für Ihr grosses Engagement und die feinfühlige Betreuung bedanken. Meine Schwester war begeistert von den Ferien und hat mir viel und lebhaft erzählt. Die Erinnerungen an Engelberg sind in der ganzen Wohnung sichtbar und präsent.
Danke für den Artikel, werde ihn mit meiner Schwester lesen und sie wird sicher in Erinnerungen schwelgen. Herzliche Grüsse ans ganze Team und nach Engelberg ins Hotel Central!
Evelyne Beck
Carolina Furrer
12.03.2022Als Pflegefachfrau HF mit viel Erfahrung mit an Demenz erkrankten Menschen würde ich sehr gerne einmal als Ferienbegleitung mitwirken.
Brauchen Sie noch Unterstützung?
Freundliche Grüsse
Carolina Furrer
Alzheimer Schweiz
26.09.2023Margret Kurz
18.09.2023Alzheimer Schweiz
26.09.2023