Die Nationale Demenzstrategie (NDS) läuft 2019 aus. Die Evaluation zeigt, dass zwar wichtige Grundlagen erarbeitet sind, jedoch Versorgung und Lebensqualität der rund 600 000 Betroffenen – Demenzerkrankte und ihre Angehörigen – nicht merklich besser wurden. Alzheimer Schweiz fordert deshalb, nach Abschluss der NDS Massnahmen umzusetzen, die den Alltag der Betroffenen verbessern.
Es braucht Ressourcen für eine Struktur, die bisherige Ergebnisse in die Praxis umsetzt sowie künftigen Herausforderungen im Demenzbereich effizient und effektiv begegnen kann. Die Beteiligung der Kantone sowie aller bisherigen Akteur_innen ist dabei unerlässlich. Weil die koordinierende, individualisierte Hilfe bislang fehlt, finden Betroffene noch immer die wesentliche Information und Unterstützung für ihre Lebenssituation nicht rasch genug. Chancen für eine frühzeitige Hilfe werden verpasst, und Betroffene leiden länger als notwendig.
Ebenso ist die Finanzierung von Leistungen, vor allem der Betreuung, nicht gegeben. So werden Anzeichen zu spät abgeklärt, Unterstützung und Hilfe erfolgen unkoordiniert und Erkrankte sind alleingelassen. Deswegen gelangen Angehörige oft an ihre Grenzen. Alzheimer Schweiz setzt sich an vorderster Front für die Weiterführung der NDS ein.
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