Die 18-jährige Nicoline Haab befasste sich in ihrer Maturaarbeit mit dem Thema Alzheimer und verfasste dabei unter anderem auch ein Kinderbuch. Fachlich begleitet wurde sie von der erfahrenen Demenzspezialistin Monika Schümperli, welche ihr Wissen als Mitglied des Zentralvorstands auch viele Jahre bei Alzheimer Schweiz einbrachte. Wie das Kinderbuch entstanden ist und warum es wichtig ist, dass sich auch Kinder mit dieser Krankheit auseinandersetzen, erzählen die beiden im nachfolgenden Interview.

 

«auguste»: Wie kam die Idee auf, ein Kinderbuch zu Alzheimer als Maturaarbeit zu schreiben?

Nicoline Haab (NH): Ich wollte meine Abschlussarbeit zu einem medizinischen Bereich machen. Deshalb setzte ich mich mit dem Gehirn und seiner Funktionsweise auseinander. Dabei stiess ich auf das Thema Alzheimer und bemerkte, dass Demenzerkrankungen ein grosses Tabuthema sind. Besonders Kinder wissen nichts über diese Krankheit. Deshalb habe ich zusätzlich zur Abschlussarbeit ein Kinderbuch geschrieben und gestaltet. So können Kinder selbstständig mehr erfahren, falls in ihrem Umfeld jemand an Alzheimer erkrankt. Oder sie lesen das Buch gemeinsam mit der Mutter, dem Götti oder der Grossmutter.
 

Wie bist du vorgegangen von der ersten Idee, bis das fertige Kinderbuch vorgelegen ist?

NH: Ich hatte die Geschichte des Kinderbuches bereits im Kopf, als ich die Abschlussarbeit schrieb. Bevor ich die Bilder auf dem iPad gezeichnet habe, schaute ich viele Lernvideos an. Mit dem Zeichnen kam ich dann recht schnell voran: In den Skiferien ging ich morgens auf die Piste und am Nachmittag zeichnete ich. Danach habe ich jeweils nach der Schule noch gezeichnet. Wichtig war mir auch, bei der Entwicklung der Geschichte, Kinder um Rat zu fragen. Als es fertig war, gab ich das Buch meinem sechsjährigen Göttibueb zu lesen und las es meinem vierjährigen Patenmädchen vor.