September 2023
Schon lange pflegt unsere Nachbarin ihren demenzerkrankten Mann, ohne sich gross unterstützen zu lassen. Mitunter wirkt sie auch erschöpft. Das Paar hat einen älteren Hund, den wir regelmässig mitnehmen, wenn wir mit unserem eigenen Vierbeiner unterwegs sind. Bald sind wir allerdings für einige Wochen auf Reisen. Nun machen wir uns Sorgen. Welche Möglichkeiten gibt es, dass in dieser Zeit jemand anderer bei ihnen vorbeischaut und auch mit dem Hund spazieren geht?
Schön, dass Sie Kontakt pflegen zu Ihren Nachbarn und deren Hund auf Spaziergänge mitnehmen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sich Ihre Nachbarin unterstützen lassen kann, während Sie auf Reisen sind. Die kantonalen Alzheimer-Sektionen bieten zahlreiche Dienstleistungen an und kennen auch die regionalen Hilfsangebote. Eine stundenweise Entlastung zu Hause, ein Besuchsdienst, ein begleiteter Spaziergang bis hin zu einer Tagesklinik – es gibt viele Angebote, die demenzerkrankten Personen gefallen und Angehörigen eine Verschnaufpause ermöglichen.
Die Beraterinnen des Alzheimer-Telefons (v. l. n. r.): Irene Lagger, Yasmina Konow und Agnès Henry
Um den Nachbarshund könnte sich ein professioneller Hundesittingdienst kümmern. Das ist jedoch mit Kosten verbunden, ebenso wie eine Ferienunterbringung auswärts. Für einen älteren Hund ist dies oft nicht zumutbar. Vielleicht lässt sich privat jemand finden, der mit dem Nachbarshund spazieren geht. Viele Personen können aus beruflichen oder privaten Gründen keinen Hund halten und würden sich freuen, einen solchen unentgeltlich auszuführen. In regionalen Facebook-Gruppen finden sich dafür meist schnell Freiwillige.
Das Alzheimer-Telefon
058 058 80 00
Von Montag bis Freitag,
8–12 Uhr und 13.30–17 Uhr
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